Look!
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Die Ausstellung Look! bringt Positionen von acht jungen Künstler*innen in den neuen Räumen der Galerie Anton Janizewski zusammen. Manche von ihnen behandeln die komplizierten Zusammenhänge von Kunst und Arbeit, andere reflektieren, was es bedeutet, in einer Welt digitaler Bilder zu leben. Andere Arbeiten befassen sich mit den Traumata von Geschichte und mit dem unmittelbaren Stadtraum. Sie alle haben gemeinsam, dass sich auf eine ihnen eigene Art mit Themen unserer Gegenwart auseinandersetzen.
Avery Gia Sophie Schramms Bilder wirken wie aus einem Newsfeed gerissen und mit einer neuen Materialität bedacht. Schramm malt vier Pandas, in Posen, die vor monochrom violettem Hintergrund verspielte Ruhe, eine Abwendung von der Welt und alles außer produktiver Arbeit suggerieren. Gefunden hat Schramm die Vorlagen auf Instagram, paradoxerweise also auf einer Plattform, die darauf angelegt ist, Contentproduktion zu maximieren und Aufmerksamkeit zu binden.
Die vier Pandas sind der Beginn von etwas Neuem in dem Werk, denn zuvor adaptierte Schramm Memes, die dann in Öl auf Leinwand umgesetzt wurden. Memes sind ohnehin schon Bedeutungsmaschinen, die Unzusammenhängendes neu kontextualisieren und Bild- und Textbrocken neuen Zusammenhang geben, nachdem sie durch unzählige Reposts gegangen sind. Schramm selbst nimmt noch einmal Neukombinationen vor. Die Bearbeitungen zeigen Interesse am politischen Gehalt der Internet-Bildwelten, aber sie reproduzieren nie den Zynismus, der ihnen oft innewohnt. Bei den Gemälden kommt eigentlich nur der Titel als zusätzliches Element hinzu: DIALEKTIK DER AUFKLÄRUNG 1-4 (Titel Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, Internet Pandas), ein Verweis auf die kritische Theorie, die für Schramm ein wichtiger intellektueller Bezugspunkt ist. Aber die Titel geben nie eine feste Lesart vor, so wie diese Bilder auch semantisch maximal offen sind.
Nicholas Warburgs Gemälde stammt aus einer Reihe von Bildern, die wie Variationen von Gerhard Richters RAF-Zyklus 18. Oktober (1988). Während Richter Meins, Baader und Meinhof nach Fotos aus einem Magazin malte, nimmt sich Warburg Stills aus Dokumentarfilmen über die Antifa oder Grafiken von Plakaten vor. Damit lässt der Künstler die Bedeutungsschwere von Richters Historienmalerei weg, und ersetzt sie durch exemplarische Bilder einer linken Sozialisation und eine autobiografische Leichtigkeit. Was bleibt, ist eine historische Kontinuität des Unheimlichen, das der Historiker Philipp Felsch einmal als “BRD Noir” beschrieben hat: die unaufgelösten Widersprüche deutscher Geschichte, die sich in der Kulturproduktion der Wirtschaftswunderjahre und mindestens bis zur Wiedervereinigung eingeschrieben haben, die auf die latente Gewalt unter der Oberfläche der Provinzialität jener Jahre treffen. Der in Frankfurt am Main lebende Künstler arbeitet mit der deutschen Geschichte, mit Verdrängung und Schuld, und seine Installationen und Bilder verbinden Popkultur und Nostalgie mit deutscher Geschichte, Verdrängung und Schuld.
Wie Verschwörungsmythen und die Bildwelten der Politik im Austausch stehen, ist im Fokus von Emma Adlers Praxis. Für Look! hat sie ein sharepic der AfD untersucht, das so offensichtlich mit Künstlicher Intelligenz generiert wurde, dass sich die Frage nach der Intention stellt. Adler isoliert ein Element des Bildes: eine Hand, mit ihren überzähligen Fingern beinahe monströs, die sie in eine Skulptur übersetzt, die auf einem Steinkorb ruht, wie sie oft in deutschen Vorgärten zu finden sind.
Solche Medienwechsel sind wichtiger Teil von Adlers Praxis. Frühere Installationen haben sich auf die immersiven Welten von Videospielen bezogen, wo die Künstlerin daran interessiert war, reale Räume wie die gerenderten nicht-Orte aus Games erscheinen zu lassen, indem sie Texturen sich wiederholen lässt, nur eben nicht auf digitalen Polygonen, sondern auf der Wand im Ausstellungsraum. Andere Werke übersetzen Gegenstände und Bilder unserer Gegenwart in schwer lesbare Objekte – ein öffentliches Pissoir sieht aus wie ein finsterer gotischer Turm – , und die KI-generierte Hand der Rechtspopulisten transformiert sie in einen Print, der an frühneuzeitliche Druckgrafik aus der Zeit der Hexenverfolgung erinnert. In ihren raumgreifenden Installationen befasst sich Adler mit Verschwörungsideologien am rechten politischen Rand, mit medialen Repräsentationen und ihrem komplizierten Verhältnis zur Realität. Spätestens seit 2020 haben diese Themen besondere Dringlichkeit, jenem Jahr, in dem Pandemie und Rechtspopulismus den geteilten politischen Diskurs zwar nicht ausgehebelt, aber doch destabilisiert haben. Adlers Arbeiten sind der physische Ausdruck solcher Recherchen, stehen aber mit beiden Beinen im Digitalen.
Rebekka Benzenberg überträgt Zeichen und Signaturen aus dem Alltag in den Galerieraum, und für Look! setzt sie diese Strategie fort, mit der sie schon in verschiedenen Medien gearbeitet hat. Ihre Brandbilder ähneln der Graffitipraxis, mit einem Feuerzeug an Decken Tags zu hinterlassen. Benzenberg betreibt dabei eine Art Bildarchäologie, wenn sie weibliche Aktdarstellungen aus dem kunsthistorischen Kanon – Botticelli, beispielsweise, oder Rubens – in solcher Rußbilder übersetzt, die sie schnell und kopfüber herstellt. Benzenberg stellt die Frage nach dem gesellschaftlichen Blick: Wieso können wir uns selbst nicht ohne vorkonstruierte Schemata betrachten, weshalb wird bei weiblich gelesenen Körpern die passive Pose immer schon mitgedacht? Solche Figuren zitiert die Künstlerin in ihren geisterhaften Rußzeichnungen, wie Wiedergänger der Kunstgeschichte. Aneignung ist ohnehin ihre Strategie der Wahl. In ihren vergangenen Arbeiten benutzte Benzenberg Mode und Slogans – “Too Much Future”, zum Beispiel, eine Losung von Punks in der DDR, die sie auf miteinander vernähte Pelzmäntel ätzte. Ihren Verfahren liegt eine Faszination für das latent Aggressive zugrunde, das sich über etablierte soziale Machtgefüge hinwegsetzt.
Am Anfang steht die Arbeit, so legt Ferdinand Dölbergs Gemälde Working is the Beginning of all Evil nahe. Formal ist es eine Fortführung seiner früheren figurativen Bilder, aber es schleicht sich eine Schwere ein. Der Bildraum ist nach hinten geschlossen, Tiefe entsteht nur durch die Staffelung der Ebenen, die Figuren blicken nach unten oder an uns vorbei aus dem Bild heraus. Das Sujet ist ein altes, wichtiges Thema der Malerei spätestens seit dem 19. Jahrhundert – wir sehen Menschen bei der Arbeit. Aber hier ist die Tätigkeit nicht heroisch. Stattdessen wird am Fließband gearbeitet. Das erinnert formal an die Härte der Neuen Sachlichkeit, wäre da nicht auch etwas Spielerisches, beispielsweise eine Person die verweilt oder prokrastiniert. Das Bild deutet zwei Seiten einer Kritik an, einmal die Angst vor der Normierung durch Arbeit, andererseits wird im Kollektiv gearbeitet. Was auf den ersten Blick wie eine Darstellung von Isolation scheint, ist viel zweideutiger: Legt im Hintergrund etwa eine der abstrakten Figuren ihren Arm schützend um eine andere? Liegt eine Schönheit in den Fehlern, die Dölbergs Fließbandarbeiter*innen machen, sind sie vielleicht sogar Ausdruck von Kreativität? Oder müssen auch sie am Ende der normierenden Entfremdung zum Opfer fallen?
Die Videoarbeit Look! von Dorian Sari, die der Gruppenausstellung ihren Titel gibt, widerspricht den Erwartungen an einen Film. Denn der Protagonist zeigt auf etwas, das irgendwo außerhalb des Bildraums liegt und ruft immer wieder “look, look”, bis Spucke von seinem Kinn tropft – frustrierenderweise schwenkt die Kamera nicht, trotz aller Verzweiflung. Darin steckt eine Medienkritik, aber eben auch ein Kommentar über die Grenzen menschlicher Wahrnehmung. Wir können nicht überall hinschauen, so sehr der Protagonist seinen eigenen Körper auch an die Grenzen bringt. Wie wird Information ausgewählt, beginnt man sich zu fragen. Das gilt formal für diese Videoarbeit, aber auch für den größeren politischen Raum – welche Konflikte und welches Leid werden in den Medien gezeigt? Eine weitere Arbeit des in Basel lebenden Künstlers heißt Appreciate what you have, Immigrant, ein kleines, schwarz gerahmtes Schild, das an einem übergroßen Nagel hängt, mit dem titelgebenden Text. Diesen Satz, so sagt der Künstler, hört man oft, besonders, wenn Künstler*innen und nicht-Künstler*innen das Land kritisieren, in dem sie leben.
Eine Art Experiment sind die zwei Arbeiten, die Helena Uambembe für Look! beisteuert. Denn bei den beiden Collagen probierte die in Südafrika geborene Künstlerin erstmals aus, mit Kohle über Cyanotypien zu zeichnen. Sie sind entstanden, während Uambembe eine Ausstellung im Frankfurter Museum für Moderne Kunst vorbereitete. Die Cyanotypien – ein fotografisches Verfahren, das seit dem 19. Jahrhundert im Gebrauch ist – zeigen den Ort Pomfret im Nordwesten Südafrikas, wo die Künstlerin geboren ist.
Uambembes Arbeit erzählt Geschichten, und die Ausstellung im MMK handelte von Flüchtlingen aus Angola, die sich in den 70ern unter Zwang der Südafrikanischen Armee anschlossen, um gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen in Namibia und Angola vorzugehen. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden die Soldaten mit ihren Familien in Pomfret angesiedelt, einem Ort mit einer Asbestmine. Schließlich, Anfang der 2000er, sollten die Bewohner erneut umgesiedelt werden, viele aber weigerten sich, und bis heute ist der Ort eine portugiesisch-sprechende Enklave. Uambembes arbeitet mit Installationen und Performances, und sie gleichen Archiven, die die Vergangenheit bewahren.
Rosa Luxemburg und das Herbarium, das sie während ihres Gefängnisaufenthalts anlegte, stehen im Mittelpunkt von Olga Hohmanns Beitrag. Dabei beschränkt sich die Künstlerin und Autorin nicht nur auf physische Werke in der Galerie. Ein wichtiger Teil ist Musik: In einer Performance mit einem Cellisten und einer Violinistin, die an die bürgerliche Tradition der Hausmusik erinnert, werden unter anderem Arbeiter*innenlieder aufgeführt. Die Musik ist flüchtig, aber in der Galerie bleibt ein Blumenstrauß aus all den Blumen, die Luxemburg in ihrem Herbarium konserviert hat. Sie trocknen allmählich in einer ungebrannten Vase – gestaltet von Anna Maria Łuczak. Wie die meisten von Hohmanns Performances und Ausstellungen entstehen auch diese Arbeiten in Zusammenarbeit mit vielen anderen Künstler*innen, und wie viele von ihren Arbeiten verbinden sie Musik, visuelle Elemente und Text: Ein wichtiger Teil der Performance ist ein Brief von der inhaftierten Rosa Luxemburg an Karl Liebknecht, in dem es um ihre Beziehung zur Tier- und Pflanzenwelt geht – Politik wird in diesem Text nicht benannt, ist aber anwesend. Auf diesen Brief hat die Künstlerin eine Antwort verfasst, in der es um künstlerische Arbeit geht und um den Stadtraum am Rosa-Luxemburg-Platz.
- Philipp Hindahl
Look!
The exhibition Look! assembles work by eight young artists in the new space of Galerie Anton Janizewski. Some of them deal with the complicated relation of art and labor, others reflect on what it means to live in a world of digital images. Other works deal with the traumas of history and the immediate urban space. What they all have in common is that they deal with contemporary issues in unique ways.
Avery Gia Sophie Schramm’s paintings seem to have been ripped out of a newsfeed and given a new materiality. Schramm paints four pandas, in poses, which suggest playful calm, against a monochrome purple background, a turning away from the world and from any productive labor. Schramm found the templates on Instagram, paradoxically a platform that is designed to maximize content production and capture attention.
The four pandas are the beginning of something new in Schramm’s work, as they previously adapted memes, which were then translated into oil on canvas. Memes already explode with meaning, and they re-contextualize the incoherent and give new sense to fragments of image and text after they have gone through countless reposts. Schramm then makes new combinations. The adaptations show an interest in the political content of the online images, but they never reproduce the cynicism that is often inherent in it. In the paintings, only the title is added as an additional element: DIALEKTIK DER AUFKLÄRUNG 1-4 (Titel Max Horkheimer and Theodor W. Adorno, Internet Pandas), a reference to critical theory, which is an important point of reference for Schramm. But the titles never provide a fixed reading, just as these pictures are also semantically as open as possible.
Nicholas Warburg’s painting comes from a series of pictures that appear like variations on Gerhard Richter's RAF cycle 18 October (1988). While Richter painted Meins, Baader, and Meinhof based on photos from a magazine, Warburg used stills from documentary films about Antifa or graphics from posters. The artist omits the heaviness of historical meaning in Richter's painting and replaces it with exemplary images of left-wing socialization and an autobiographical lightness. What remains is a historical continuity of the uncanny, which the historian Philipp Felsch once described as BRD Noir: the unresolved contradictions of German history, which were inscribed in the cultural production of post-war decades in Germany and at least until reunification, as well as the latent violence beneath the surface of the provinciality of those years. The artist, who lives in Frankfurt am Main, usually works with German history, repression and guilt, and his installations and pictures combine pop culture and nostalgia.
Emma Adler's practice focuses on how conspiracy theories and the visual worlds of politics intersect. For Look!, she examined an AfD sharepic that was so obviously generated using artificial intelligence that the question of its intention seems all the more puzzling. Adler isolates one element of the image: a hand, almost monstrous with its extra fingers, which she translates into a sculpture resting on a stone basket of the kind often found in German front gardens.
Such media changes are an important part of Adler's practice. Earlier installations have referenced the immersive worlds of video games, where the artist was interested in making real spaces appear like the rendered non-places of games by repeating textures, not on digital polygons, but on the wall in the exhibition space. Other works translate objects and images of our present into objects that are difficult to read—a public urinal looks like a sinister gothic tower—and she transforms the AI-generated hand of right-wing populists into a print that is reminiscent of early modern prints prevalent at the time of witch trials. In her expansive installations, Adler explores conspiracy ideologies on the far right, media representations and their complicated relationship to reality. These topics have taken on a particular urgency at least since 2020, the year in which the pandemic and right-wing populism have destabilized, if not undermined, shared political discourse. Adler's works are the physical expression of such research, but they are deeply rooted in the digital.
Rebekka Benzenberg transfers signs and signatures from everyday life into the gallery space, and for Look! she continues this strategy, with which she has already worked in various media. Her soot paintings are similar to the graffiti practice of leaving tags with a lighter, often on ceilings. Benzenberg engages in a kind of pictorial archaeology when she translates female nudes from the art-historical canon—paintings by Botticelli, for example, or Rubens—into such soot images, which she produces quickly and upside down. Benzenberg poses the question of the socially informed gaze: Why can't we look at ourselves without pre-constructed schemata, why is the passive pose always already presupposed for female-read bodies? The artist quotes such figures in her ghostly soot drawings, like revenants of art history. Adaptation is her strategy of choice anyway. In her past works, Benzenberg uses fashion and slogans—“Too Much Future", for example, a punk slogan in the GDR, which she etched onto fur coats sewn together. Her work is often based on a fascination with latent aggression that defies established social power structures.
Ferdinand Dölberg’s painting Working is the Beginning of all Evil is a continuation of his earlier figurative paintings, formally at least. But a heaviness creeps in. The pictorial space is closed off in the background, depth is only created by the staggered planes, figures look downwards or past the viewer out of the picture. The subject is an old, important theme in painting at least since the 19th century—we see people at work. But here, the activity is not heroic. Instead, the figures are working on an assembly line. This recalls the harshness of New Objectivity (Neue Sachlichkeit), were it not for something playful, such as a person lingering or procrastinating. The picture hints at two sides of a critique, on the one hand the fear of standardization through work, but on the other hand, the work is being done collectively. What at first glance appears to be a depiction of isolation is much more ambiguous: is one of the abstract figures in the background putting their arm protectively around another? Is there beauty in the mistakes that Dölberg's assembly line workers make, are they perhaps even an expression of creativity? Or must they also fall victim to standardizing alienation in the end?
The video work Look! by Dorian Sari, which gives the group exhibition its title, contradicts the expectations of a film. The protagonist points at something somewhere outside the image and repeatedly shouts "look, look" until spittle drips from his chin—frustratingly, the camera does not pan, despite his desperation. This is media criticism, but also a commentary on the limits of human perception. We can't look everywhere, no matter how much the protagonist pushes his own body to its limits. How is information selected, one begins to wonder. This applies formally to this video work, but also to the wider political space—which conflicts and whose suffering are shown in the media? Another work by the Basel-based artist is called Appreciate what you have, Immigrant, a small, black-framed sign hanging on an oversized nail with the text that gives it its title. This phrase, the artist says, is often heard, especially when artists and non-artists criticize the country they live in.
The two works that Helena Uambembe has contributed to Look! are an experiment of sorts. With two collages, the South African-born artist tried out drawing with charcoal over cyanotypes for the first time. They were created while Uambembe was preparing an exhibition at the Museum für Moderne Kunst in Frankfurt. The cyanotypes—a photographic process that has been in use since the 19th century—show the town of Pomfret in north-western South Africa, where the artist was born.
Uambembe’s work tells stories, and the exhibition at the MMK was about refugees from Angola who were forced to join the South African army in the 1970s in order to fight the independence movements in Namibia and Angola. After the end of the Cold War, the soldiers and their families were resettled in Pomfret, a place with an asbestos mine. Finally, in the early 2000s, the inhabitants were to be resettled again, but many refused, and the place remains a Portuguese-speaking enclave to this day. Uambembe creates installations and performances, and they resemble archives that preserve the past and work through trauma.
Olga Hohmann’s contribution focuses on Rosa Luxemburg and the herbarium the politician and author created during her time in prison. Hohmann does not limit herself to physical pieces in the gallery, and an important part in her work is music. In a performance with a cellist and a violinist, reminiscent of the bourgeois tradition of house music, workers’ songs are performed, among other things. The music is fleeting, but what remains in the gallery is a bouquet of all the flowers that Luxemburg has preserved in her herbarium. They gradually dry in an unfired vase - designed by Anna Maria Łuczak. Like most of Hohmann’s performances and exhibitions, these works are created in collaboration with other artists. Another part of the contribution is a letter from the imprisoned Luxemburg to Karl Liebknecht about her relation to the animal and plant world. Politics is not mentioned in this text, but is present. Hohmann has written a response to this letter, which deals with the conditions of artistic labor, and the immediate urban space at Rosa-Luxemburg-Platz.
- Philipp Hindahl
Works in the exhibition
Installation views
Works in the exhibition
Look!
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Anton Janizewski Galerie,
Anton Janizewski Galerie,